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Sonnige Sonntagsgrüsse

Unser neues Leben ist nun drei Wochen alt. Sind wir schon oder erst seit drei Wochen unterwegs? Die Formulierung ist wohl eher Nebensache, denn bis anhin fühlte sich alles noch sehr nach Urlaub an.

Vor drei Tagen ist es dann aber doch bei mir angekommen. Wir sind Reisende, Nomaden, Dauercamper, Vagabunden – immer unterwegs.

Es ist Sonntag, die Sonne scheint und ich finde endlich die Musse und Energie den ersten Text für unseren Blog zu schreiben. Die vielen Eindrücke und Erlebnisse der letzten Wochen dürfen nun endlich den Weg auf meine Tastatur finden.

Gar nicht so einfach in Worte zu fassen, wie sich so ein Nomadenleben anfühlt. Die Entfernung von Zuhause und das Gefühl des Fremdseins, wenn man die Sprache nicht versteht, die Strassen nicht kennt und fast täglich einen neuen Übernachtungsplatz aufsucht – alles sehr aufregend.

Seit gestern stehen wir auf einem Campingplatz in Ulcinj (Montenegro), kurz vor der albanischen Grenze. Wir gönnen uns eine Pause vom Reisen. Direkt vor unserer «Haustür» das Meer. Wir sind fast die einzigen Gäste hier. Im Dorf sind die vielen Touristen-Restaurants und Geschäfte geschlossen. «Es hat mehr streunende Hunde als offene Lokale», meint Dominic. Eindeutig, die Sommersaison ist vorbei. An vielen Häusern, meist Neubauten, die wie überall an der Küste wie Pilze aus dem Boden schiessen, hängen Schilder mit Aufschriften wie «Gucci-Appartment», «Luxury-Hotel» oder «Miami-Beach». Leider spricht die Umgebung nicht wirklich für viel Bling-Bling. Denn gegenüber von den Gebäuden stehen meist leerstehende vergessene Baracken und an den Wegrändern liegt einiges an Abfall rum. Zum Glück wissen wir aus den letzten Tagen, dass dieses Land mehr zu bieten hat. Montenegro hat uns vor ein paar Tagen mit vielen positiven Überraschungen empfangen. Dazu aber mehr zu gegebener Zeit.

Auf unserem Campingplatz übernachtet Dominic von Samstag auf Sonntag draussen in seiner Hängematte und ich strecke mich in unserem 140 cm Bett mal richtig aus. Die Nacht getrennt voneinander tut uns beiden gut, wir schlafen trotz starkem Wind tief und fest.

Ich frage Dominic heute Morgen, was ist es das dich antreibt diese Reise zu machen? Er antwortet:

«Freiheit, Entdeckungslust, Abenteuer – und Arbeit nervt. Für mich ist DAS das wahre Leben. So wie es sein sollte, ohne Verpflichtung und selbstbestimmt.»

Ja, die Freiheit treibt auch mich an. Aber auch das Ausbrechen aus Mustern und die Überwindung von Ängsten haben viel mit meinem Reisefieber zu tun. Fixe Strukturen durchbrechen und mich neu (er)finden. Ich hoffe das gelingt mir.


Es ist Sonntag, aber eigentlich spielt der Wochentag für uns bereits keine Rolle mehr.

Wir lassen uns die Sonne auf den Pelz scheinen und blicken beim ersten Kaffee hinaus auf's Meer. Wir sind dankbar. Dafür, dass wir uns diesen grossen Wunsch nach Freiheit erfüllt haben und uns der Ausbruch aus unserem ach so vorhersehbaren Alltag gelungen ist.

Wir freuen uns darauf euch von unseren Abenteuern zu berichten. Ich mehr mit Texten und Dominic mit seinen Fotos. Wir rollen unsere Geschichte und die Reiseberichte also ab heute von hinten auf und hoffen dann bald à jour zu sein.

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Sonnige Sonntagsgrüsse von den VANsinnigen.




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